Wer bist Du heute?

Bist Du zart und verletzlich heute?

Oder bist Du wild und voller Sehnsucht?

 

Hat Dich ganz unerwartet schon jemand mit einem Lächeln bedacht, obwohl Du ihm mit dem Fahrrad auf dem Gehweg entgegen gekommen bist?

Hast Du heute schon gelacht bis Dir die Tränen kamen?

Oder fühlst Du Dich gerade schrecklich einsam zwischen all Deinen fröhlichen und feiernden Freunden.

Nimm Dir die Zeit, Dich wahrzunehmen.

 

Finde die Poesie als Komplizen wieder.

Poesie braucht die Sehnsucht nach sich selbst.

Poesie ist für mich ein sensibles Begreifen der Welt und die Reflexion auf eine sehr authentische und persönliche Weise.

Ich mag es wenn mir Poesie vorgelesen wird. Beim selber lesen erfasse ich oft die Bedeutung und die Stimmung nicht so gut.

Das poetischste Naturphänomen ist für mich ein Sommerregen.

Die poetischste Kunstform ist für mich das Tanzen.

Im Alltag finde ich Poesie auf Werbeplakaten mit einem anderen Zweck.

Das poetischste Naturphänomen ist für mich das Stillen meines Kindes gewesen, das Durchqueren des im Westen liegenden Niemandslandes Islands - hier scheinen Anfang und Ende der Welt zusammenzutreffen

und die Seele eines gestorbenen Menschen im Raum zu spüren. 

Poesie ist für mich eine Form um Gedanken und Gefühle mitzuteilen, eine Verpackung für das Leben.

Poesie ist für mich die Verdichtung des Lebens auf ein einzelnes Phänomen, ein Lachen, einen Namen, den Schweißtropfen in seinem Nacken...

Mit den Jahren wurde Poesie sehr vielseitig und man wird selber poetisch und erkennt den Wahrheitsgehalt von bekannten Dichtern.

In jedem Fall ist die Poesie der Ausdruck eines ganz besonderen Geistes, der in der Dichtkunst immer wieder unterschiedlich wirkt.

Poesie hat etwas mit der inneren Einstellung zum Leben zu tun. Wenn man Träumen, Gedanken und Sehnsüchten Raum lässt, kann man Poesie in allem finden. Für mich wurde auch die Natur eine immer größere Poesiequelle.

Liebesgedichte sind für mich eine Befreiung. Sie bewahren mich davor zu bersten, wenn Sehnsucht und Verlangen kein Ventil finden.

Mein traurigstes Verliebtsein überstand ich, indem ich mir Zeit nahm zu trauern.

Poetische Naturphänomene sind für mich das Meer, eine blühende Magnolie vor dunklem Gewitterhimmel, sichtbare Sonnenstrahlen, Sommerregen und die Zeit, kurz nachdem er aufhört, die Wüste, das erste Grün an den Bäumen im Frühling, Sonne auf Herbstlaub, Spinnennetze im Morgentau und und und ...




Die portraitierten Frauen (und Nelson) sind keine Models, sondern tragen ihr jeweiliges Lieblingshirt auch im wahren Leben.

Wir haben ohne Make up-Artisten und Hairstylisten gearbeitet und uns in der im Alltagstrubel oft hart erkämpften Zeit für den Fototermin treiben lassen.

So sind sowohl schlichte, fast dokumentarische, als auch liebevoll vorbereitete, fast spielerische Motive entstanden; so verschieden wie die Protagonisten.

Alle zwischen die Bilder gestreuten Texte sind Gedanken der abgebildeten Frauen (und Mann) zur Poesie, aber nicht den jeweiligen Portraits zugeordnet.

 

Die Essenz dieser gemeinsam verbrachten Zeit ist aber, dass es zuweilen der Stille und des scheinbar ungenutzten Momentes bedarf, um sich selbst (und andere) wahrnehmen zu können, mit all der Poesie, die das Leben eigentlich für uns bereit hält.